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Augusta-Onkologen präsentieren wissenschaftliche Arbeite

Von rechts nach links: Oberarzt Dr. Curd-David Badrakhan, Dorothée Henzler, Stabsstelle "Behandlung im Voraus planen", Assistenzärztin Anastasia Tavoulari, Fachärztin Dr. Anna E. Zdebik, Chefarzt Prof. Dr. Dirk Behringer
Von rechts nach links: Oberarzt Dr. Curd-David Badrakhan, Dorothée Henzler, Stabsstelle "Behandlung im Voraus planen", Assistenzärztin Anastasia Tavoulari, Fachärztin Dr. Anna E. Zdebik, Chefarzt Prof. Dr. Dirk Behringer

Mit gleich drei Beiträgen zu den Themen Patientenverfügung, Arzt-Patienten-Kommunikation und Burnoutprophylaxe für Ärzte war die Abteilung für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin auf der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie vertreten.

Wie ein roter Faden zog sich das Thema „Miteinander sprechen, auf die Bedürfnisse der Patienten hören, auf diese eingehen und in den Mittelpunkt der Behandlung stellen“ durch den gesamten Kongress.

Genau hierum geht es in dem neuen Gesprächskonzept „Zukunftsdialog“, ein Gesprächsangebot an Patienten mit einer schwerwiegenden Diagnose, zum Beispiel einer Krebserkrankung. In einer Informationsbroschüre werden zentrale und typische Fragen angesprochen (wie zum Beispiel den Kenntnisstand des Patienten, die Wahrnehmung seiner Fragen, die Frage nach der Lebenserwartung, die möglichen Sorgen beim Gedanken an die Zukunft; Perspektiven auch mit der Erkrankung ein möglichst erfülltes Leben zu gestalten); wenn ein Gespräch gewünscht ist, erfolgt dies zu einem Termin, oft zusammen mit Vertrauenspersonen. Das Gesprächsergebnis wird schriftlich festgehalten, so dass Patient und weiterbehandelnder Arzt die Chance auf hat, den aktuellen Informationsstand zu erfahren. Dieses Konzept wird in der Augusta Onkologie bereits eingesetzt und geht mit einer Entlastung sowohl der Patienten, der Angehörigen wie auch des Behandlerteams einher.

„Wenn Sie so behandelt werden wollen, wie Sie sich das wünschen, auch wenn Sie selbst nicht entscheidungsfähig sind, sprechen Sie jetzt mit uns! Bei Behandlung im Voraus Planen handelt es sich um eine deutsche Variante des Advance Care Planning. Gegenüber der konventionellen Patientenverfügung unterscheidet sich BVP durch einen Gesprächsprozess, der durch professionell ausgebildete Gesprächsbegleiter geführt wird. Die wesentliche Grundlage ist die Werteanamnese, in welcher Menschen dokumentieren, was ihnen wichtig ist, wie sie zum Leben – auch mit Einschränkungen und zum Sterben und welche Hoffnungen und Sorgen sie mit ihrer medizinischen Behandlung in persönlichen gesundheitlichen Krisen haben. Die Behandlungswünsche werden für die Notfallsituation, für Situationen im Krankheitsverlauf und für die dauernde Entscheidungsunfähigkeit dokumentiert. Zur Sicherung der Wirksamkeit der Verfügungen bedarf es einer Implementierung aller Beteiligten wie zum Beispiel dem Rettungsdienst. Dieses Krankenhausprojekt ist ein Kooperationsprojekt mit dem Ambulanten Ethikkomitee Bochum, in der BVP als bürgerschaftliche Initiative in Bochum im Rahmen des §132g implementiert wird.

Im Krankenhaus verfügen wir über drei ärztliche und drei nicht ärztliche Gesprächsbegleiter. 53% der angesprochenen Patienten folgten einem Gesprächsangebot, in 30% wurde eine Verfügung dokumentiert. Bei allen Patienten mit Behandlungsbegrenzung wurde deren Wunsch berücksichtigt. Eine wesentliche Beobachtung war die Diskrepanz zwischen Patientenwunsch und ärztlicher fehlender Indikation beispielsweise für Intensivmaßnahmen. In der Exploration dieser Situationen ergab sich häufig eine unrealistische prognostische Wahrnehmung.

Fazit: Zusammenfassend halten wir BVP für ein wichtiges Instrument für die Erarbeitung und Aktualisierung des Therapieziels bei Patienten mit fortgeschrittenen Tumorerkrankungen.

Über 80% der in Deutschland, Österreich und der Schweiz in der Onkologie tätigen jungen Ärzte (Lebensalter < 40%) erleben regelmäßig in ihrem Arbeitsalltag belastende Situationen, die ganz oder teilweise die Kriterien eines Burnout-Syndroms erfüllen. Die Mehrzahl dieser Ärzte wünscht sich Unterstützung beim Umgang mit diesen Situationen, nur eine Minderheit erfährt so eine Hilfestellung. Seit Oktober 2017 treffen sich die Ärzte der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Palliativmedizin monatlich zur Intervision. Hier werden belastende Erlebnisse aus dem Arbeitsalltag der Teilnehmer in einer kollegialen Fallbesprechung bearbeitet. Vor allem die jungen Ärzte der Abteilung fühlen sich von dieser Form des Austauschs entlastet. Sie gehen mit konfliktreichen Situationen selbstsicherer um und fühlen sich im Allgemeinen zufriedener in ihrem beruflichen Alltag.

“Besonders freut mich, dass wir vieles von dem, was unseren Patienten und Mitarbeitern wichtig ist aufgreifen konnten“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Dirk Behringer. „Wir sind dankbar und stolz, dass unsere Geschäftsführung diese Projekte unterstützt und fördert.“

Oberarzt Dr. Curd-David Badrakhan ergänzt: “Unsere Veröffentlichungen sind das Resultat einer großartigen Anstrengung des gesamten Teams. Sie wäre ohne die Unterstützung aller Beteiligten nicht möglich gewesen.“ Prof. Behringer und seine Kollegen haben in eindrucksvoller Weise gezeigt, dass es auch außerhalb der Universitätskliniken möglich und sinnvoll ist, auf hohem Niveau eigene wissenschaftliche Projekte durchzuführen.

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